Neues von DANCE2CONNECT

Versprochen ist versprochen!

Das  Herbstupdate zu unserem DANCE2CONNECT Projekt:

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Wenn man dienstags um 14 Uhr die kleine Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule betritt, dann kann man schon mal etwas verwundert sein.

Man findet Kinder im Schneidersitz, die meditieren, einige Akrobaten, die sich mit Handstand und Spagat aufwärmen. Andere Mädchen und Jungen sitzen auf der Bank und beraten sich, sie erinnern sich gemeinsam an die vergangene Probe. Manche springen, hüpfen und laufen ein wenig hin und her um sich mit dem eigenen Körper zu verbinden, eine erste Konzentration auf die kommenden 90 Minuten zu finden.

Eine weitere kleine Gruppe Kinder unterhält sich über die Hausaufgabe. Ich geselle mich zu ihnen und frage, wie es ihnen geht, über was sie gerade sprechen. „Über die Hausaufgabe für die nächsten sechs Wochen. Wir sollen doch jeden Tag einem anderen Kind oder auch einem Lehrer / einer Lehrerin oder anderen Menschen, die in unserer Schule arbeiten, etwas Freundliches, Nettes sagen. Zum Beispiel: „ Danke, dass du mir heute einen Stift geliehen hast. Das fand ich wirklich nett von dir.“ „Das stimmt!“, entgegne ich. Ich möchte wissen, welche Erfahrungen sie nun in der ersten Woche der neuen Themenhausaufgabe gesammelt haben. Was ich höre, erstaunt und berührt mich zugleich:

  • „ Ich fühle mich gut, wenn ich jemanden lächeln sehe, weil ich mit meinem Satz dann der Grund für das Lächeln bin.“
  • „ Wenn ich einem anderen Kind etwas Freundliches sage, passiert es mir, dass ich ganz erstaunt angeschaut werde. Dann kommt ein etwas irritiertes Dankeschön und dann müssen wir beide lachen.“
  • „ Wenn jemand mir etwas sagt, wird mir so warm ums Herz. Dann fühle ich mich glücklich. Ich warte jeden Tag darauf.“
  • „ Mir fällt viel mehr Freundliches an den anderen auf, seit wir diese Hausaufgabe machen. Und mir fällt immer mehr ein, was ich sagen kann. Am Anfang ist mir nichts so richtig eingefallen.“

Ich danke für den intensiven Austausch und wende mich zum Gehen, die Zeit drängt, die Probe soll beginnen. Da kommt von den Kindern noch der Satz:“ Diese Hausaufgabe ist ganz besonders.“ Ich will wissen, warum und hake nach. Die Begründung ist so vielsagend, dass ich sie einfach aufschreiben muss:

„Na, die erste Hausaufgabe im August war ja die souveräne Körperhaltung. Das hat dem Körper gut getan. Ich kann meinen Ranzen nun besser tragen. Ich fühle mich auch sicherer, und so grade irgendwie. Die Hausaufgabe im September war die freundliche Begrüßung. Das hat auch schon Spaß gemacht und dass wir jetzt nicht mehr schweigend aneinander vorübergehen morgens, ist ja auch echt schön. Aber die Hausaufgabe jetzt für Oktober und November ist so….naja…..man befreundet sich irgendwie mehr und mag alle doller.“

Ich lasse das mit einem Lächeln und einem wertschätzenden Kopfnicken so stehen und versammle die Kinder im Kreis. Ercan begrüßt alle und erinnert an die Probensequenz vom letzten Mal. Mit kreativen Anregungen ermutigt er die Kinder, selbst mitzugestalten, wie es weitergehen kann. Wie stellen wir die Sonne dar? Ein Kreis? Im Stehen? Im Liegen? Hat die Sonne eine Mitte? Was tut die Sonne? Wie können wir so tanzen, dass es aussieht, als würden wir warme Strahlen sein? Das Gemurmel entwickelt sich in Bewegungen, die ersten Kinder melden sich:“ Wir haben was, vielleicht so?“ Sie legen sich auf den Boden, die Hände nach hinten gestreckt, ebenso die Beine, die Füße geschlossen. „Gute, super gute Idee, das probieren wir alle mal!“, lobt Coach Ercan und wir sind wieder mittendrin. Mittendrin in was? Wisst ihr doch, verraten wir nicht! Wir melden uns wieder nach der ersten Projektwoche im Februar!

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Aber wir sagen schon mal von Herzen DANKE an unsere Sponsoren, ohne die wir diese besonderen Momente am Dienstagnachmittag nicht hätten.

DANKE

  • an den Gifhorner Kinderfonds „Kleine Kinder immer satt“ mit Herrn Dr. K. Meister und Herrn Holger Ploog als Hauptverantwortliche
  • an die katholische Kirchengemeinde St. Altfrid
  • an die Egon Gmyrek Stiftung

Wir sind froh und unendlich dankbar, dass wir so viel Vertrauen bekommen und unsere Ideen verwirklichen dürfen. Einen Schlusssatz zu finden, ist schwer. Vielleicht so: Wir sind weiter auf dem Weg, aber wir haben uns schon in unsere eigenen Herzen getanzt, so langsam erobern wir die  Herzen der anderen! Bis bald!

 

Eure Frau Haase mit Ercan und allen D2C – Kindern